PREMUM BERLIN, erster Tag der Berlin Fashion Week, White Room: Das Modelabel EPIC ESCAPE feiert sein Debüt in der Modewelt. Unter den vielen Fast Fashion (und auch manchen Fair Fashion) Ausstellern ist es absolut einzigartig: Es möchte gar keine Mode verkaufen. Vielmehr geht es dem Label um Menschlichkeit, Verständnis, Respekt und Empathie.

Hinter EPIC ESCAPE steckt die Spendenorganisation betterplace.org und FCB Hamburg. Auf www.menschlichkeit.de erzählen sie die Geschichten der geflüchteten Menschen, die in ihrer Kampagne für das Fake Modelabel in die Kleidung im "Destroyed Look" schlüpfen. Geschichten, die berühren und die das Ausmaß des Syrien-Krieges im Persönlichen sichtbar machen.

So erzählt Somar von seiner Flucht über die Balkanroute: "Im Norden der Türkei gibt es ein großes Sumpfgebiet, durch das ein schmaler Fluss namens Evros fließt, der bis nach Griechenland führt. Diesen Fluss sind wir auf einem Gummiboot entlanggefahren. Als wir in Griechenland ankamen, wartete die Polizei schon auf uns. Es war wirklich hart für mich, weil ich noch nie im Gefängnis war. Es war grauenvoll und kalt da drinnen. Fünf Tage lang. Das Wasser konnte man nicht trinken. Die haben versucht, mit uns zu kooperieren, aber dann hätten sie uns nicht so behandeln dürfen. Anschließend verbrachten wir sieben Tage im Flüchtlingsheim. Hilfsorganisationen haben uns vielfach den Grenzübergang ermöglicht. Teilweise sind wir zu Fuß, teilweise mit der Bahn aus Griechenland durch ganz Mazedonien gereist. In diesem Land war die Polizei besonders brutal und hat Menschen geschlagen. Ich fand das entsetzlich, weil wir hilflos waren. Wir konnten ja nicht einfach hingehen und der Polizei erklären, was richtig oder falsch ist. Es gab keine Regeln mehr. Ich hatte Glück, dass ich nichts abbekam. Wir marschierten in der Dämmerung durch Serbien, wo uns der Morgentau richtig frieren ließ."

Somars Geschichte steht stellvertretend für die unzählichen Geschichten der anderen Geflüchteten, die über die Balkanroute auch nach Deutschland kamen. Somar ist Pate für das Hilfsprojekt Winterhilfe für Flüchtlinge aus Syrien im Libanon, für das auf der Spendenplattform zusammen für flüchtlinge gespendet werden kann.

Auch die Geschichten der weiteren Paten in der Kampagnen berühren und zeigen erneut auf, dass wir handeln müssen. Nicht nur durch digitales Mitleid, sondern durch konkrete Handlungen – ob durch persönliches Engagement oder finanzielle Unterstützung eines der Projekte, die Geflüchtete unterstützen, wieder im Leben Fuß zu fassen.

Wer keines der spezifischen Projekte der in der Kampagne vorgestellten Paten unterstützen will, kann auch durch den Kauf des #Menschlichkeit-Hoodie Gutes tun und spendet automatisch für Hilfsprojekte auf zusammen für flüchtlinge. Alf, der nicht nur für uns Konzepte schreibt und Projekte leitet, sondern auch auf GROSS∆RTIG bloggt, hat mit betterplace für diese Kampagne kooperiert.

EPIC ESCAPE ist eine Initiative von betterplace.org und FCB Hamburg, ermöglicht durch eine Förderung des Bundesministeriums des Innern.

Autor: Alf-Tobias Zahn